Krabbelgruppe, Babyschwimmen und Spielplätze, alles Orte, an denen Babys sich begegnen und manchmal früher, manchmal später beginnen, die Welt gemeinsam mit ihren kleinen Freunden zu entdecken.

Wohlfühloase Zuhause und ein erster vorsichtiger Blick in die Welt da draußen

Die ersten Lebensmonate spielen sich häufig im heimischen Ambiente ab. Insbesondere Frauen, die zum ersten Mal Mama geworden sind, genießen die Zwei- oder Dreisamkeit mit Papa häufig mehr als alles andere. Doch spätestens wenn Baby mobiler wird, ändert sich dies.

Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, die Welt außerhalb der eigenen Wände besser kennenlernen zu wollen, bricht eine neue Phase für Mama, Papa und Baby an. Die Eltern suchen vermehrt den Kontakt zu Gleichgesinnten und damit verbunden kleine Spielkameraden für das eigene Baby oder Kleinkind.

Denn ist es einfach schön zu beobachten, wie sich zwei kleine Krabbelbabys einander annähern, wie sie sich zum ersten Mal vorsichtig berühren, auf Laute reagieren und erste „Freundschaften“ schließen.

Freundschaften unter Babys, gibt es das tatsächlich und wenn ja, ab wann sind Babys bereit dafür, neben Mama und Papa jemand Neues in ihr Leben zu lassen?

Nichts geht über meine besten Freunde: Mama und Papa

Ein kleiner Erdenbewohner kommt zur Welt. Die glücklichen Eltern, Großeltern, Tanten, Onkeln, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, viele Menschen können es kaum erwarten, das lang herbeigesehnte Baby kennenzulernen und ihm ein schönes Willkommen zu bereiten.

Baby spürt den liebevollen Empfang, beobachtet, soweit dies seine noch nicht vollends entwickelten Sinnesorgane zulassen, und hört die freudigen Worte um sich herum. Es genießt den Kontakt mit anderen Menschen, wird aber noch nicht bewusst darauf reagieren. Denn seine soziale Kompetenz befindet sich, wie so vieles, noch im Entwicklungsmodus.

In den ersten Monaten braucht Baby besonders viel Nähe und Wärme; Bedürfnisse, die in den meisten Fällen einzig bei Mama und Papa vollends befriedigt werden. Das Lächeln, die Stimme und Berührungen von Mama und Papa wird es sich vom ersten Moment an einprägen und darauf wird es mit ca. drei Monaten zum ersten Mal mit einem Lächeln reagieren.

Berührungen, erste kleine Spiele mit den Fingern – z.B. mit einer Fingerpuppe -, bringen Baby zum lächeln. Mama und Papa sind dabei Baby´s liebste Spielkameraden.

Die Welt ist mehr als Mama und Papa

Mit etwa sieben Monaten werden die meisten Babys mobiler. Sie drehen sich, starten erste Krabbelversuche, versuchen sich hochzuziehen, manche können sogar schon sitzen. Damit eröffnet sich den Kleinsten eine ganz neue Perspektive.

Langsam beginnen Babys auf andere Babys zu reagieren, auch wenn sie diese noch skeptisch begutachten und beim Spielen weitestgehend auf sich selbst und das Erkundschaften des eigenen Universums fokussiert sind.

So viel Neues, Hilfe! Vielen Babys sind die neuen Gesichter zunächst nicht so ganz geheuer. Sie fangen urplötzlich an zu weinen, wenn sich ihnen jemand Unbekanntes nähert und beruhigen sich erst wieder, wenn sie die schützende Umarmung von Mama oder Papa spüren.

Da, da, da … Kommunikation in Babysprache als erster Schritt in Richtung Freundschaft

Erst mit frühestens einem Jahr werden andere Babys dann interessanter. Es wird vorsichtig getastet, Spielzeug ausgetauscht und kommuniziert. Einfach herzzerreisend, zwei Babys dabei zu beobachten, wie sie ihre ganz eigene Sprache entwickeln, sich ansehen und sich womöglich sogar verstehen.

Nach wie vor wird es sich dabei aber nur um kurze Augenblicke handeln, denn Baby ist noch immer zu sehr mit seiner eigenen kleinen Welt beschäftigt, als dass es bereit wäre, diese über einen längeren Zeitraum mit einem anderen Baby zu teilen.

Bis zum zweiten Lebensjahr etwa wird das Spiel mit anderen Babys nachrangig sein. Zu sehr ist das Kleinkind mit sich selbst beschäftigt, als dass es Zeit für den Aufbau von Freundschaften hätte.

Und dann endlich die ersten richtigen Freundschaften

Während der ersten beiden Jahre genügt den meisten Babys ihr engeres familiäres Umfeld. Sie freuen sich über Besuch, genießen das Spielen in der Krabbelgruppe oder das Beobachten anderer Babys beim Babyschwimmen. Eine Bindung zu anderen Babys bauen jedoch die wenigsten auf.

Erst langsam, zwischen dem zweiten und dritten Lebensjahr, soll sich dies ändern. Das eigene Ich tritt etwas in den Hintergrund und das Kleinkind lernt, sich in andere Kinder hineinzufühlen, es wird empathiefähig und ersten Freundschaften steht nichts mehr im Weg.

Wir sind gespannt, welchen kleinen Persönlichkeiten Miguel in den kommenden Monaten die Tür zu seiner eigenen Welt öffnen wird.

 

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