Am 14.4. um 7 Uhr morgens sind wir nach über 16 Stunden Flug in Lima gelandet. Hier nun ein kleiner Erfahrungsbericht zu unserer Reise mit Kleinkind in den peruanischen Spätsommer.

Spätsommer in Peru

April ist ein guter Monat für eine Reise mit Baby und Kleinkind in den Andenstaat Peru. Morgens und abends ist es angenehm kühl und um die Mittagszeit wird es nochmal so richtig schön warm. 1-2 Wochen früher weht in der Wüstenstadt Lima kaum ein kühle Brise Wind und selbst die Nächte bringen keine Abfrischung. Mitte Mai dann wird es langsam kälter. Die Sonne lässt sich immer weniger blicken und im Juli/August versinkt die am Pazifik gelegene Stadt beinahe vollends im Nebel.

Adiós deutscher Frühling, rein in den peruanischen Spätsommer! Kaum in unserem Haus in Lima angekommen, hieß es raus aus den Schuhen und die Freiheit des Barfußlaufens genießen. Miguel fühlte sich auf Anhieb wohl und war trotz der langen Reise so guter Laune, dass er erst gegen 17:30 Uhr ins Bettchen hüpfte.

Den Uhrzeiger 7 Stunden zurückstellen

7 Stunden ist mehr als ein halber Tag, den man nach hinten rutscht, wenn man an Perus Pazifikküste reist. Vor Miguel´s Geburt hatten Gustavo und ich nie mit einem Jetlag zu kämpfen. Auch während unserer ersten Reise mit Baby (6 Monate) spürten wir den Zeitunterschied nur minimal.

Schwieriger wurde es, als Miguel 1,5 Jahre alt war. Zu jenem Zeitpunkt konnte er schon zwischen Tag- und Nachtstunden unterscheiden. Unser Fehler war damals, dass wir einen Tagflug gewählt hatten. Beinahe eine Woche dauerte es, bis wir ein wenig Rhythmus in unseren Tagesablauf bekommen hatten.

Und nun mit 2,5 Jahren scheinen wir den richtigen Weg für eine so große Reise mit Kind gefunden zu haben. Abflug 19:15 Uhr in München, Ankunft in Madrid ca. 22 Uhr, Aufenthalt bis 0:30 und dann Direktflug nach Peru. Bis zu unserer letzten Etappe (Madrid-Lima) war Miguel hellwach, half uns beim Kofferziehen, lief begeistert über die Laufbänder am Flughafen und vertrieb sich die restliche Zeit mit Spielen, Essen und Trinken. Kaum im Flieger Richtung Lima kuschelte er sich in seine Decke und schlief zufrieden ein. Nach 10 Stunden wachte er mit einem Lächeln auf; 3 Stunden vor Landung.

Kein Quengeln, kein Weinen … einfach nur eine entspannte Reise mit Kleinkind!

„Augi zu? Nein, Mama Ina!“

Mit diesen Worten wurde ich am Tag nach unserer Ankunft um 3:30 Uhr von einem quitschfidelen Miguelito geweckt. Mango-Frühstück und Autospielen also um 4 Uhr morgens, noch lange bevor die Sonne ihre ersten Strahlen durchblitzen ließ.

Um 10 Uhr eine zweistündige Siesta im Buggy und dann, wie gewohnt, um ca. 19:30 Uhr wieder im Bett. Besser hätte es nicht laufen können, um uns schnell an die neue Zeitzone zu gewöhnen.

„Mama, Bauchweh!“

Zeit und Klima sind also kein Problem, nur der kleine Bauch bereitet uns seit gestern ein wenig Sorgen. Nachmittags, im Anschluss an unseren Marktbesuch, fing Miguel an, über Bauchschmerzen zu klagen. Um 17 Uhr suchte er freiwillig das Bett auf – und das soll bei unserem kleinen Wirbelwind schon etwas heißen – und etwa 1 Stunde später glühte sein ganzer Körper. 40.7 Grad Fieber! Oh Schreck!

Zum Glück haben wir unsere Reiseapotheke im Gepäck. Mit Ibuprofen und Wadenwickel konnten wir das Fieber auf unter 40 Grad senken. Morgens dann wieder Normaltemperatur.

Nur der Magen kämpft: Durchfall und leichte Übelkeit. Also werden wir unseren Sonntag auf der Couch verbringen, mit Stickerheft, Büchern und einer gelegentlichen Dosis Chamomilla Globuli. Und für Fragen haben wir ja unsere liebe Doula Mika, die uns von Deutschland aus begleitet. Denn, um ehrlich zu sein, traue ich den Allgemeinärzten und Apothekern in Peru nicht so sehr. Zu oft werden viel zu starke Medikamente verschrieben und eine Packungsbeilage bekommt man in der Apotheke nur auf Nachfrage.

Während ich diesen Beitrag schreibe, höre ich Miguel im Hintergrund lachen. Ein Zeichen dafür, dass das Schlimmste überstanden zu sein scheint!

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