Pima Baumwolle aus Peru: was ist das?

Pima Baumwolle aus Peru ist die Crème de la Crème für hochsensible Baby- und Kinderhaut. Sie kühlt, beruhigt und schützt. Doch was genau ist Pima?

Inhaltsverzeichnis

Was ist peruanische Pima Baumwolle?

Babywäsche bei Neurodermitis aus peruanischer Pima Baumwolle

Pima-Baumwolle (engl. Pima Cotton) ist eine sehr seltene Baumwollart, die so bereits vor vielen tausend Jahre in den tropischen Gebieten Perus kultiviert wurde. Archäologische Funde von Fischernetzen aus Pima an der Küste Perus geben Hinweise auf den Ursprung der extra lang stapeligen Baumwollart. Die Fischernetze wurden über 2000 Jahre v. Chr. hergestellt; so die aktuellen Schätzungen.

Botanisch gesehen zählt Pima-Baumwolle zur Pflanzenart Gossypium barbadense. Bei dieser Baumwolle sprießen nach 4-5 Monaten Reifezeit aus den reifen Kapselfrüchten die längsten  Baumwollfasern der Welt. Je nach Anbaugebiet trägt die daraus gewonnene Baumwolle verschiedene Namen: Pimabaumwolle, Supima, Giza (ägyptische Baumwolle) oder Sea Island Cotton.

Nur 3% (!) der weltweit gewonnenen Baumwolle entspricht qualitativ Pima Baumwolle. Und davon ist lediglich 1% (!) bio-zertifiziert. Die Baby- und Kinderkleidung in unserem Shop wird also aus einer sehr sehr seltenen Baumwolle hergestellt.

Was bedeutet Pima?

Der Name “Pima” geht auf die Pima Indianer zurück, die die peruanische Baumwolle erstmals großflächig in den Vereinigten Staaten anbauten.

Warum spricht man von der Seide Südamerikas?

Was macht tierische Seide so kostbar? Es ist der feine Endlosfaden, der von Seidenraupen gesponnen wird. Aus dem langen, unbeschädigten Faden lassen sich wunderbare Garne spinnen und Stoffe weben.

Kritik an der Seidenindustrie: um den Faden schadlos zu gewinnen, müssen die Seidenspinner getötet werden, bevor sie den Seidenkokon durchbrechen können, um ihr Dasein als Schmetterling fortzuführen.

Peruanische Pima Baumwolle steht tierischer Seide in Haptik und Optik in nichts nach. Denn ihre Fasern sind zwar nicht endlos, aber doch viel länger als die, aller anderen Baumwollarten.

Daraus gewebte Pimastoffe sind seidig weich und glänzen wie Seide, ganz ohne chemische Ausrüstungen. Aus diesem Grund sprechen Kenner von der “Seide Südamerikas” oder auch von “veganer Seide“.

Es sind also die extra langen Baumwollfasern, wie sie nur Pflanzen der Art Gossypium barbadense zum Vorschein bringen, die für die unvergleichbare Weichheit der Stoffe sorgen.

Was sagt die Faserlänge über die Baumwollqualität aus?

Die Länge einer einzelnen Baumwollfaser (auch Stapellänge genannt) gibt Auskunft  über die Qualität der Baumwolle. Dabei gilt generell: je länger die Faser, desto feiner lässt sich diese verspinnen und desto weicher und glatter werden die daraus gewebten Stoffe.

Auf dem Baumwollmarkt wird zwischen kurz-, mittel-, lang- und extra langstapligen Baumwollfasern unterschieden. Dabei reicht die Faserlänge von ca. 18mm-45mm

Laut der Bremer Baumwollbörse wird ein Großteil aller Textilien weltweit aus mittelstapliger Baumwolle hergestellt. Fasern messen hier rund 25mm. Ab 35mm Faserlänge spricht man von extra langstapliger Baumwolle. Hierzu zählt peruanische Pimabaumwolle.

Ist Pima Baumwolle gut für hochsensible Haut?

Neurodermitis Kleidung aus Pima Baumwolle von Chill n Feel GOTS

The pima cotton has such a special feel.  – Schauspielerin und Mutter Sanny van Heteren

Da ist einmal dieses unbeschreiblich gute Gefühl, das einen überkommt, wenn man sich einen Pimastoff auf die nackte Haut legt. Da sind aber auch die zahlreichen positiven Rückmeldungen von Eltern, die seit Jahren bei uns Neurodermitis-Kleidung aus Pima für ihre Babys und Kinder einkaufen. Die beiden folgenden Feedbacks und noch viele mehr findest du direkt bei unserem Kratzschutz-Anzug:

Wir sind so zufrieden. Eine super Qualität, so ein weicher Stoff. – Mama Olga

Der Anzug ist super weich zur Haut und nicht so dünn, sodass man Angst haben muss, dass durch das ständige Krabbeln, der Stoff an den Knien durchgescheuert wird. Schlafen tut sie auch viel besser (so empfinde ich). – Mama Le

Pima Baumwolle in Bio-Qualität – unsere Kleidung ist GOTS-zertifiziert (!) – ist hypoallergen und besonders hautverträglich. Denn die Stoffe sind glatt, weich und fühlen sich richtig schön kühl an.

Die Vorteile von Pima für die Haut

Baumwolle in ihrer reinen Form ist das Material, das für Menschen mit hochsensibler, allergischer Haut empfohlen wird. Denn tierische Fasern reizen die Haut häufig, Stoffe aus Viskose kommen nicht ohne Chemie aus und Kunstfasern sind ein No-Go für atopische Haut, wie sie bei Neurodermitis vorliegt.

Pima Baumwolle schützt die Haut vor äußeren Triggerfaktoren, beruhigt irritierte Haut und lindern den Juckreiz bei Hautirritationen wie Ekzemen. 

Alle Vorteile der peruanischen Baumwolle auf einen Blick:

  • Weicher als alle andere Baumwollsorten
  • Herrlich atmungsaktiv, weich und langlebig dank einer Faserlänge von 35-55mm (zum Vergleich: indische Baumwolle < 25mm)
  • Resistent gegen Verfilzungen, die irritierte Haut zusätzlich belasten
  • Luftig leichtes Tragegefühl
  • Kühlt irritierte Haut und speichert die Körperwärme an kühlen Tagen
  • Verhindert Schwitzen, da sie mit der Haut atmet
  • Handernte bewahrt die erstklassige Qualität
  • Ideal für Babys und Kinder mit sensibler und/oder zu Hautirritationen neigender Haut (empfohlen auch bei Neurodermitis)

Unser Qualitätsversprechen

Peruanische Pima Baumwolle ist der einzige Rohstoff, der unseren hohen Qualitätsansprüchen als Eltern und Produzenten von Kleidung für ein Klientel mit hochsensibler Haut gerecht wird. Um unserer Mission, die zarte Babyhaut möglichst lange in ihrem natürlichen Zustand zu belassen, gerecht zu werden, müssen unsere Kleidungsstücke so einiges leisten.

Chill n Feel Tag- und Nachtwäsche muss

  • eine gesunde Entwicklung der natürlichen Hautschutzbarriere unterstützen.
  • irritierte und gerötete Haut beruhigen.
  • juckende und brennende Haut angenehm kühlen.
  • wärmen ohne Schwitzen zu verursachen.
  • sich zart an die empfindliche Haut schmiegen.

Und nicht zuletzt, muss sie diese besonderen Eigenschaften über lange Zeit hinweg bewahren.

Mit der GOTS-Zertifizierung unserer Neurodermitiskleidung stellen wir die Schadstofffreiheit unserer Produkte sicher. Mit unserem Know How als Eltern und Produzenten entwickeln wir innovative Wohlfühldesigns, die dem hohen Anspruch unserer kleinen und großen Kunden gerecht werden.

Auf Vieles haben wir Einfluss, nicht jedoch auf die Qualität der Fasern. Dafür trägt Mutter Natur in enger Zusammenarbeit mit vielen erfahrenen Helfern für uns Sorge.

Bio-Anbau unter der Sonne Piuras

Dort wo Pima Baumwolle bereits vor tausenden von Jahren auf die idealen Boden- und Lichtverhältnisse stieß, genau dort wächst peruanische Pima noch heute: in den fruchtbaren Flusstälern Nordperus.

Die Küstentäler Piura und Chira sind prädestiniert für den Baumwollanbau, denn das äquatoriale Klima, fruchtbare Böden und lange Sonnentage lassen nach mehrmonatiger Reifezeit die “Juwelen Piuras”, wie die Pimafasern in Peru liebevoll genannt werden, aus den Knospen sprießen.

Chill n Feel Baumwolle wird auf GOTS-zertifizierten Landstrichen angebaut und von Hand geerntet. Auf diese Weise werde ungebrochene, vollständig schadstofffreie Pimafasern gewonnen, die in einem nächsten Schritt zu seidig weichen Garne versponnen werden können.

Schadet der Anbau von Pimabaumwolle der Umwelt?

Der Anbau von Baumwolle ist umstritten. Der hohe Wasserverbrauch ist der Punkt der Diskussion. 

Anders als viele Menschen vermuten, ist Baumwolle jedoch eine sehr trockenheitsresistente Pflanze, die allein in der Anzuchtphase Bewässerung benötigt, so schreibt die Bremer Baumwollbörse. Zu viel Feuchtigkeit würde der Pflanze während des Reifungsprozesses sogar schaden. 

Wasserintensiv wird der Baumwollanbau, sobald Chemie mit ins Spiel kommt. Pestizide, Insektizide und Entlaubungsmittel sowie Monokulturen trocknen den Boden übermäßig aus und berauben ihn seiner Nährstoffe. 

Wird beim Anbau hingegen auf ökologische Methoden gesetzt, die im Einklang mit der Natur stehen, holt sich die Pflanze genau das Wasser, das sie für ein gesundes Wachstum benötigt. Genau so, wie sie es vor tausenden vor Jahren bereits getan hat; damals, als die Menschen noch nicht mit Chemiekeulen in den Lauf der Natur eingegriffen hatten.

Im Gespräch mit Baumwollexperten aus Peru

Bunte Biobaumwolle aus Peru und Pima Baumwolle

Vor ein paar Jahren, als wir mit Chill n Feel noch ganz am Anfang standen. Damals, als wir Pimabaumwolle bereits für uns entdeckt hatten, jedoch noch viel zu wenig darüber wussten, sind wir mit unserem kleinen Sohn nach Chiclayo, Nordperu, gereist.

Wir hatten uns mit Patricia Ocampo, Agrarwissenschaftlerin und Forscherin auf dem Gebiet peruanische Baumwolle, verabredet. Geplant war ein gemeinsames Video, in dem wir Wissen über die peruanische Baumwolle teilen wollten. Leider wurde dieses Video niemals fertiggestellt.

Aber die Erinnerung bleibt. Lasst mich ein wenig in Erinnerungen schwelgen! Denn diese Erinnerungen verraten so viel über Perus kostbares Erbe: die Baumwolle.

Ein Regenbogen aus Baumwolle: Perus Erbe

Patricia führte uns in ein kleines Zelt, in dem ein Tisch mit vielen verschiedenen Schalen stand. In jeder Schale befand sich Rohbaumwolle. Es war farbige, native Baumwolle. In erster Linie handelte es sich um braune Baumwolle, genau so, wie sie noch heute in den tropischen Regenwaldregionen wächst. Aber es gab auch ein klein wenig lilafarbene Baumwolle.

Im Anschluss begleitete sie uns zum Anwesen eines befreundeten Forschers. Wir bekamen einen eingerahmten archäologischen Fund zu sehen. Er zeigte einen Stoff aus Inka-Zeiten. Man konnte deutlich blaue Fäden sehen. Und nein, dabei handelte es sich angeblich nicht um artesanal gefärbte Baumwolle. Es muss also auch blaue Baumwolle gegeben haben.

Ziel dieses kleinen Forschungsgeländes war es, native Baumwollarten, wie sie teils noch heute an wilden Büschen im Amazonasgebiet zu finden sind, zu neuem Leben zu erwecken. Dieses kulturelle Erbe dürfe auf keinen Fall in Vergessenheit geraten.

Die Seide Südamerikas und ihre Reise um die Welt

Nach einer kleinen Einführung in die Welt bunter Baumwolle, wollten wir noch ein wenig mehr über unsere Pima Baumwolle erfahren. Und so lernten wir, dass Pima ursprünglich aus Peru kommt, vor langer langer Zeit jedoch begann um die Welt zu reisen: von Peru, nach Nordamerika, dann nach Ägypten und zurück. Überall hinterließ die peruanische Qualitätsbaumwolle Spuren, an so manchem Ort blieb sie dauerhaft; so zum Beispiel im Nildelta.

Patricia erzählte uns auch ein wenig zu den Anbaumethoden in Peru. Man wisse dort sehr gut, wie man Schädlinge auf natürliche Weise bekämpfen könne und da Pima in Nordperu auf Heimatboden treffe, hielte dieser auch alles bereit, was die Baumwollpflanze zum Reifen brauche. Kein übermäßiger Wasserverbrauch sei daher von Nöten.

Schön fanden wir auch zu erfahren, dass viel dafür getan wird, den ökologischen Landbau auszuweiten. Da Pima Baumwolle viel mehr Geld einbringe, als konventionelle Baumwolle, seien sogar immer mehr Bauern dazu bereit, auf Bioanbau umzusteigen. Noch ein positiver Effekt: immer mehr Bauern distanzieren sich vom Coca-Anbau, sobald sich ihnen eine attraktive Alternative bietet.

Während unseres Abstechers nach Nordperu sind wir gewiss keine Baumwollexperten geworden. Und doch hat uns diese Reise darin bestärkt, dass wir in Sachen Qualität und Nachhaltigkeit genau die richtige Wahl getroffen hatten. 

Pima Baumwolle ist einzigartig. Sie ist ein Schatz oder auch das “Juwel Piuras”, wie sie vor Ort genannt wird. Und wird haben das Privileg, hochwertige Wäsche für eure Babys und Kinder daraus fertigen zu lassen.

Cotton-Photography by Bergman Rivera SAC

Autor: Martina

Schwangerschaft, Baby, Alltag mit Baby. Überall liest man, wie anstrengend das Leben als Mama sein kann. Bei Chill n Feel hingegen geht es um Positive Vibes, um kleine Auszeiten, Chill-Momente, Wohlfühltipps und die dazu passenden Wohlfühlprodukte für die Kleinsten. Und die Autorin? Das bin ich: Martina, Gründerin von Chill n Feel, glückliche Mama von 3 kleinen Jungs und Träumerin von einer schönen Welt, in der jedes Lebewesen mit Respekt behandelt wird.

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